Der Chefredakteur der Wochenzeitung „DIE ZEIT“, Giovanni di Lorenzo, wurde in Dillingen mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis ausgezeichnet

Der Chefredakteur der Wochenzeitung „DIE ZEIT“, Giovanni di Lorenzo, wurde heute in Dillingen a.d.Donau mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis 2022 ausgezeichnet. Er ist der 14. Preisträger und reiht sich damit in die Liste honoriger Persönlichkeiten ein, die seit 1993 von der von Landkreis und Stadt Dillingen a.d.Donau gegründeten Europäischen St.-Ulrichs-Stiftung für Verdienste um die Einheit Europas im christlichen Geist ausgezeichnet wurden. So erhielt den Preis u.a. der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl, Bundespräsident a.D. Roman Herzog, die Publizistin und Mitherausgeberin der ZEIT, Dr. Marion Gräfin Dönhoff, die Gemeinschaft Sant´Egidio, Dr. Wolfgang Schäuble und der frühere Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller.

Der Festakt zur Preisverleihung fand in der Studienkirche in Dillingen statt. Bei der Begrüßung betonte der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, Bischof Dr. Bertram Meier, dass Giovanni di Lorenzo ein echter Brückenbauer sei und die heutige Zeit Brückenbauer mehr denn je benötige.

Der Stiftungsvorsitzende, Landrat Leo Schrell, betonte bei der Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises, „dass wir nach wie vor oder gerade jetzt in Krisenzeiten ein Europa brauchen, das seine Stärken in Mitmenschlichkeit, einem offenen Blick für die Sorgen und Nöte der Menschen und in gegenseitiger Unterstützung entfaltet“. Deshalb hat die Stiftung mit Giovanni di Lorenzo nicht nur einen der profiliertesten Journalisten Deutschlands ausgezeichnet, sondern auch eine Persönlichkeit, die in ganz besonderer Weise für die Wertegemeinschaft Europa steht und die sich wie keine andere ganz im Sinne der Stiftungsziele, nämlich die Einheit Europas im christlichen Sinne zu fördern, einem wertebasierten Journalismus verschrieben hat. „So haben Sie sich in all den Jahren Ihres journalistischen Wirkens an den Werten wie Freiheit, Toleranz 3und Menschlichkeit orientiert, die Rechts- und Sozialstaatlichkeit mit spitzer Feder verteidigt und sich dabei klar und unmissverständlich gegen Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ausgesprochen“, sagte Schrell.

Die Laudatio auf di Lorenzo hielt die Programmdirektorin der ARD, Christine Strobl. „Der Preis geht in diesem Jahr an einen verdienten, hoch geschätzten Journalisten: Giovanni di Lorenzo ist ein Opinion Leader, eine Persönlichkeit, die für einen wertebasierten Journalismus steht. Die Verleihung verstehe ich aber auch als Mahnung und Auftrag an uns Medienschaffende zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Informationen und Fakten in Wort und Bild. Presse- und Rundfunkfreiheit sind kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für Demokratie in Europa“, unterstrich Strobl in ihrer Laudatio.

"Noch nie während meines gesamten, politisch bewussten Lebens habe ich so sehr das Gefühl gehabt, dass wir kämpfen müssen. Wir müssen das nicht auf dem Schlachtfeld tun, werden das hoffentlich auch nie tun müssen", sagte Giovanni di Lorenzo in seiner Dankesrede. "Aber wir sollten für die Freiheit und für den Frieden kämpfen, wobei Frieden nie Unterwerfung unter Willkür und Despotie bedeuten darf. Wir sollten kämpfen für die liberale Demokratie und für soziale Gerechtigkeit. Für ein Europa, das sich gemeinsamen Werten verpflichtet fühlt. Für die Bewahrung der Schöpfung, ohne die alles andere auch nichts ist."


Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 20. Mai 2022
Peter Hurler, Pressesprecher

 

 

Grossansicht in neuem Fenster: Preisverleihung 2022 - Giovanni di LorenzoBildnachweis: Jan Koenen

Bildunterschrift: Bei der Verleihung des Europäischen St.-Ulrichs-Preises 2022 im Bild von links: Regionalbischof Axel Piper, Landrat Leo Schrell (Stiftungsvorsitzender), Giovanni die Lorenzo (Preisträger), Oberbürgermeister Frank Kunz, Bischof Dr. Bertram Meier und Christine Strobl (Programmdirektorin der ARD, Laudatorin).

Bildquelle: Jan Koenen 



Grossansicht in neuem Fenster: Ulrichspreis 2022 - PreisträgerBildnachweis: Jan Koenen
Grossansicht in neuem Fenster: Ulrichspreis 2022 - Gruppenbild UlrichsplatzBildnachweis: Jan Koenen

Ulrichspreis 2022 - Gruppenbild ArkadenhofBildnachweis: Jan Koenen

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