Drucken

Gesundheitsamt Dillingen meldet einen Fall einer offenen Tuberkulose

Dem Gesundheitsamt Dillingen wurde am 23. Mai 2023 ein dreijähriges Kind gemeldet, das an offener Tuberkulose erkrankt ist und aktuell in einer Klinik behandelt wird. Aufgefallen ist das Kind, das keine Symptome zeigt, bei der Untersuchung von Kontaktpersonen einer ebenfalls an Tuberkulose erkrankten Person.

Das Kind besuchte bislang eine Kindertageseinrichtung in Lauingen. Aufgrund der vorliegenden medizinischen Daten wird davon ausgegangen, dass es nur leicht ansteckend war. Da eine Infektion von anderen Personen aber nicht gänzlich auszuschließen ist, ermittelt das Gesundheitsamt aktuell in der betroffenen Einrichtung die Kontaktpersonen und informiert diese über weitere Schritte. Entscheidend ist dabei z.B. die Länge des Kontaktes zu dem erkrankten Kind oder das Alter der jeweiligen Kontaktperson. Abhängig davon werden unterschiedliche Untersuchungen, wie z.B. Bluttests oder Röntgenuntersuchungen durchgeführt.

Zudem findet für die Eltern der betroffenen Kinder, sowie das Personal eine Informationsveranstaltung in der Einrichtung statt, so dass offene Fragen und das weitere Vorgehen geklärt werden können.

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die häufig auf der Welt vorkommt, in Deutschland allerdings eher selten. Das Infektionsrisiko hängt vor allem von der Häufigkeit und der Dauer, sowie der Intensität des Kontakts ab. Zudem ist es entscheidend, wie stark die erkrankte Person die Erreger ausscheidet. Nachgewiesen werden kann eine Infektion meistens 6-8 Wochen nach der Übertragung.

In der Mehrheit der Fälle bricht die Erkrankung aber nicht aus, weil die körpereigene Abwehr die Erreger eindämmt oder unschädlich macht. Manchmal verbleiben die Erreger aber auch im Körper und die Erkrankung bricht nach Jahren oder Jahrzehnten aus.

Nur etwa 5-10 % der Jugendlichen und Erwachsenen erkranken nach einer Ansteckung. Kleinkinder oder Menschen mit ausgeprägter Abwehrschwäche erkranken hingegen häufiger.

Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 24.05.2023
Peter Hurler, Pressesprecher