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Traditioneller Arbeitnehmerempfang des Landkreises Dillingen a.d.Donau

Landrat Markus Müller fordert beim traditionellen Arbeitnehmerempfang des Landkreises eine Teilhabe aller am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben als Grundlage für soziale Sicherheit und Gerechtigkeit.

In guter Tradition fand am Vorabend des 1. Mai der Arbeitnehmerempfang des Landkreises im Landratsamt statt. Zuvor hatten die Mitarbeiter des Kreisbauhofs vor dem Dienstgebäude einen Maibaum aufgestellt. Zum Empfang eingeladen waren u.a. Vertreter der Gewerkschaften sowie Ausbilder und Jugendvertreter sowie die Vertreter der Verbände, von Behörden und aus der Politik. Darunter waren MdB Ulrich Lange, MdL Georg Winter, Stellvertretender Landrat Alfred Schneid, Kreishandwerksmeister Werner Luther, Michael Künast (Jobcenter), Norbert Gehring (Agentur für Arbeit) sowie der Fraktionsvorsitzende der JU im Kreistag, Manuel Knoll, und Erich Herreiner für die Bürgerliste.

Beim Empfang betonte Landrat Markus Müller, dass der Tag der Arbeit für soziale Sicherheit und Gerechtigkeit stehe. Grundlage dafür sei die Teilhabe aller Menschen am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. „Darin sehe ich eine dauerhafte Verpflichtung von uns allen, nicht nur von den Tarifparteien“, sagte Müller.  

Der Landrat verwies darauf, gemeinsam in Bezug auf Arbeitnehmerrechte, den Arbeitsschutz, die vielfältigen Möglichkeiten der Ausbildung, das Bürgergeld sowie die Verbesserungen bei Sozialleistungen wie dem Wohngeld viel für einen gerechten Sozialstaat erreicht zu haben. „Dennoch“, so Müller, „bringen uns zu viel Bürokratie, zu hohe und zum Teil überzogene Standrads sowie vor allem der Fachkräftemangel an unsere Grenzen“. Deshalb müsse die Weiterentwicklung des Sozialstaates in verschiedenen Bereichen neu diskutiert werden.

So müssten die Sozialsysteme nach Ansicht Müllers leistungsfähig und bezahlbar gelichermaßen bleiben. Der Landrat zeigte sich überzeugt, dass man dem Fachkräftemangel nur dann effektiv werde begegnen können, wenn man wieder verstärkt auf die berufliche Ausbildung setze. „Das Handwerk biete dazu vielfältige Möglichkeiten“, so Müller. Zudem stünde jungen Menschen mit Blick auf die Durchgängigkeit und Durchlässigkeit des Bildungssystems vieles offen.

Um dem demografischen Wandel mit all seinen Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungssysteme wirksam begegnen zu können, forderte Müller ein Zuwanderungsgesetz, das seinen Namen verdiene. „Wir brauchen neben der Integration von Flüchtlingen und Migranten eine gezielte, dem Arbeitsmarkt dienliche Zuwanderung“, so Müller.

Der Kreisvorsitzende des DGB, Werner Hafner, warb für faire Tarifabschlüsse, die es vor allem Menschen in unteren Lohngruppen angesichts der hohen Inflationsrate ermöglichen, ihre Lebenshaltungskosten zu bestreiten. Künftig sollte nach seiner Ansicht bei Tarifverhandlungen auch ein Augenmerk darauf gerichtet werden, bei den Arbeitszeitmodellen noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen einzugehen.

 

Arbeitsnehmerempfang 2023 - Bild

 

Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 30.04.2023

Peter Hurler, Pressesprecher