Dominikaner, vielseitiger Wissenschaftler, Hochschullehrer, Bischof von Regensburg (1260-62), heiliggesprochen und Kirchenlehrer seit 1931
* um 1200 in Lauingen, wohl auf jetzt Herzog-Georg-Str. 28, wo eine Gedenktafel angebracht ist, möglicherweise Sohn eines staufischen Ministerialen
† am 15. Nov. 1280 in Köln
Nach dem Studium in Padua trat er 1223 in den Dominikanerorden ein. Stationen seines Wirkens waren Köln, Hildesheim, Freiburg i.Br., Regensburg, Straßburg, Paris, Worms, Rom, Würzburg und Lyon.
Ab 1248 leitete er die gerade ins Leben gerufene Klosterschule in Köln. Von 1254-57 war er Prior der deutschen Dominikaner-Provinz. 1257 übernahm er wieder die Leitung der Ordensschule in Köln. 1260 wurde er zum Bischof von Regensburg ernannt, ein Amt, von dem er sich 1262 wieder entpflichten ließ. Nach einer Tätigkeit als Kreuzzugsprediger in den Jahren 1263 und 1264 nahm Albert seine Lehrtätigkeit in Würzburg und Straßburg wieder auf. Um 1269 kehrte er in das Dominikanerkloster Köln zurück. Seine Gebeine ruhen in einem römischen Sarkophag in der Krypta von St. Andreas in Köln.
In die Kirchengeschichte ging er als „Bahnbrecher“ eines christlichen Aristotelismus ein. Zu seinen Arbeitsgebieten zählte die Theologie, Philosophie und die Naturlehre. Albertus Magnus war der größte deutsche Denker der Hochscholastik, zugleich einer der Wegbereiter der Mystik. Mehrmals schlichtete er politische Streitigkeiten in Köln, so z.B. im „Großen Schied“ von 1258 zwischen der Bürgerschaft und dem Erzbischof.
Seine Geburtsstadt Lauingen nennt sich seit 2006 Albertus-Magnus-Stadt. Dort erinnert der 2012 fertig gestellte Albertus-Magnus-Weg sowie das Denkmal auf dem Rathausplatz an ihn. Eine wichtige Station dieses Weges ist das Albertus-Denkmal auf dem Rathausplatz.