Die Stärken und Eigenheiten der Region erkennen und daraus einen Entwicklungsprozess vorantreiben. Seit nunmehr rund 20 Jahren ist das der Kern der Arbeit von Donautal-Aktiv. Neben den Menschen und ihrem Handlungswillen setzte der Entwicklungsprozess immer auch am Naturraum der Region an. Die einzigartige Riedlandschaft, die Auwälder und die Moore sind charakteristisch für unsere Heimat. Aber auch der Wasserreichtum, geprägt durch die Donau und eine Vielzahl von Nebenflusstälern, gibt der Region ihr Gesicht. Der rasche Wandel von der Hügellandschaft im Süden über die zentrale Donauebene hin zum Jura der Schwäbischen Alb verleiht der Landschaft dabei einen besonderen Reiz.
Diese landschaftlichen Potentiale immer im Auge behaltend, hat Donautal-Aktiv mit den Menschen der Region zahlreiche Projekte angestoßen, die den Erholungswert gesteigert und gleichzeitig eine touristische Resonanz erzeugt haben. Ganz vorne stehen heute der Premiumwanderweg DonAUwald und der zertifizierte Radrundweg DonauTäler. Diese sind eingebettet in ein umfangreiches Radwegenetz und in ein stetig wachsendes Netz aus Wander- und Spazierwegen. Verbunden mit diesen Leuchtturmprodukten war und ist der fortlaufende Ausbau der Infrastruktur, die Qualitätssicherung und ein angepasstes Marketing. Hier lebt die Region mittlerweile ihre Stärken, da sie von den Menschen sehr bewusst wahrgenommen werden und zur Identifikation dienen.
Der ländliche Raum ist natürlich mehr als Natur und Freizeit. Er ist Lebens- und Wirtschaftsraum. Erfolgreiches Wirtschaften hängt heute in starkem Maße an der Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern. In Zeiten von Vollbeschäftigung gilt es daher, Erwerbstätige in der Region zu halten oder Menschen zum Zuzug zu bewegen. Darum hat Donautal-Aktiv begonnen, über Projekte junge Menschen stärker in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Es gibt erste Erkenntnisse und Erfolge aus einer breit angelegten Befragung und Jugendkonferenzen. Bis sich die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im regionalen Entwicklungsprozess adäquat widerspiegeln, sind noch große Anstrengungen notwendig. Auch hier ist die Identifikation mit dem engsten Lebensumfeld der eigenen Kommune ein wichtiges Bleibe- oder Zuzugsargument.
Daran schließt sich das Themenfeld Wohnen auf dem Land an. Donautal-Aktiv konnte mittlerweile 16 Kommunen motivieren, in einem Netzwerk Wege zu neuen Wohnformen auf dem Land zu suchen. Zunächst geht es dabei um Bewusstseinsbildung bei Mandatsträgern und der breiten Bevölkerung. Aber auch Pilotvorhaben sollen Neues sichtbar und greifbar machen. Schaffung von Kleinwohnraum auch in ländlichen Kommunen in einer guten Mischung der Generationen gehen in diese Richtung.
Und nicht zuletzt ist man was man isst. Was macht unsere Region kulinarisch aus? Damit beschäftigt sich Donautal-Aktiv schon sehr lange. Die Idee: Besondere, handwerklich in der Region hergestellte Lebensmittel können der Region kulinarisch ein Gesicht verleihen und gleichzeitig die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat stärken. Zusammen mit Partnern werden die Produkte und Gerichte dieser Region in den Focus der Verbraucher gerückt. Donautal-Aktiv ist es in diesem Zusammenhang wichtig, die Menschen hinter diesen Produkten sichtbar zu machen und die Entstehungsgeschichte der Lebensmittel zu erzählen. So schließt sich der Kreis zur Landschaft. Denn nachhaltig sind in erster Linie die Produkte, die Natur und Landschaft erhalten und aus einer intakten Umwelt heraus von den Menschen in der Region unter fairen Bedingungen erzeugt werden.
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