Innovationsnetzwerk des Landkreises Dillingen: erfolgreiche Plattform für Bauen und Wohnen
Rund 100 Interessierte beim Vortrag „Alte Wirtschaftsgebäude sinnvoll umnutzen – steuerliche Aspekte und Möglichkeiten“

Als ein erfolgreiches Format für Austausch und Information hat sich das Innovationsnetzwerk „Nachhaltiges Bauen und Wohnen für eine bessere Zukunft“ etabliert, das auf Initiative von Landrat Markus Müller ins Leben gerufen wurde. Nach dem Aufzeigen von guten Beispielen aus der Praxis bei Innenentwicklungsmaßnahmen fand kürzlich der mittlerweile vierte Vortragsabend unter dem Titel „Alte Wirtschaftsbebäude sinnvoll umnutzen – steuerliche Aspekte und Möglichkeiten“ im Landratsamt Dillingen als hybride Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmern statt.
„Mit der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen an der eigenen Immobilie sind in der Regel auch steuerrechtliche Fragen verbunden. Gerade ehemalige, landwirtschaftlich genutzte Hofstellen und Flächen sind oftmals im Betriebsvermögen verblieben“, so Landrat Markus Müller. Die Zuordnung zwischen Betriebsvermögen und Privatvermögen stellt nach Ansicht des Landrats oftmals einen Hemmschuh bei der Entwicklung von Innenentwicklungsmaßnahmen dar. Deshalb dankte er dem Referenten Benedikt Seitz, der in seinem Vortrag durch anschauliche Praxisbeispiele nicht nur die betroffenen Steuerarten aufzeigte, sondern auch Lösungen und Möglichkeiten der Nachfolgenutzung darstellte.
„Viele Wirtschaftsgebäude und auch ganze Hofstellen stehen leer, die häufig sinnvoll außerlandwirtschaftlich genutzt werden könnten“, informierte Benedikt Seitz zu Beginn seines umfassenden Vortrags. „Es bedarf einer vertieften Beleuchtung möglicher steuerrechtlicher Fragen, da anderenfalls erhebliche, vermeidbare Steuerbelastungen entstehen können. Dies betreffe im Besonderen die Steuerarten Einkommenssteuer, Erbschafts- und Schenkungssteuer und die Umsatzsteuer, so Seitz. In seinem Vortrag ging Seitz ausführlich darauf ein, wie wichtig es ist, im Bereich der Ertragssteuern zwischen Betriebs- und Privatvermögen zu unterscheiden. Dazu empfahl der Referent, in diesen Fällen dringend einen Steuerberater hinzuzuziehen, um steuerliche Konsequenzen zu vermeiden.
Mit dem Innovationsnetzwerk verfolgt der Landkreis das Ziel, eine Plattform anzubieten, um gute Ideen und gelungene Beispiele von energetischen Maßnahmen bis hin zu erfolgreichen Sanierungsprojekten im Ortskern aufzuzeigen und damit für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu machen. Deshalb freute sich der Landrat gemeinsam mit den Agenda21-Beauftragten sowie den Vertretern von Donautal-Aktiv e.V. und dem Bayerischen Bauernverband, welche die Veranstaltung als Kooperationspartnern unterstützten, über den tollen Erfolg der mittlerweile vierten Veranstaltung.
Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 29.09.2025