Zöschingen präsentiert sich in neuem Gewand

Querungshilfen für Fußgänger, ein durchgängiger Gehweg, eine Ampel am Kindergarten, eine behindertengerechte Bushaltestelle, neue Straßenbeleuchtung, dazu ein grünes Band mit Bäumen entlang der Durchfahrtsstraße – das sind die augenfälligen Änderungen im Ortsbild von Zöschingen. Doch diese Maßnahmen, die zum einen die Aufenthaltsqualität, zum anderen die Sicherheit steigern, sind nur die Spitze des Eisberges. Im Untergrund ist so ziemlich alles ersetzt, was es an Infrastruktur gibt: Die Hauptwasserleitung und die Strom- und Telekommunikationsinfrastruktur wurden ausgetauscht und eine Fernwärmeleitung errichtet, nicht zuletzt natürlich die Straße selbst, die der ursprüngliche Grund für die zwei Jahre andauernden Arbeiten war.

Zur feierlichen Eröffnung der Ortsdurchfahrt luden der Landkreis Dillingen und die Gemeinde Zöschingen gemeinsam ein, denn es war auch ein gemeinsames Projekt. Die Bauleitung hatte die Tiefbauverwaltung des Landkreises inne, der für die Instandsetzung der Fahrbahn der Kreisstraße rund eine halbe Million Euro zur Verfügung stellt. Die Gemeinde engagiert sich alleine für die Straße mit über einer dreiviertel Million Euro. Weitere knapp zwei Millionen Euro übernimmt der Freistaat Bayern durch einen Fördersatz von 70 Prozent nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. „Für unsere kleine Gemeinde stellte die Finanzierung eine Herausforderung dar, die wir fast vollständig aus den Rücklagen stemmen“, resümierte Bürgermeister Tobias Steinwinter bei der Eröffnung. „Lediglich die Kosten für die Erneuerung der Wasserleitungen müssen über eine Kreditaufnahme bestritten werden. Wenn man alles zusammenrechnet, wurden rund 5 Millionen Euro investiert. Nach Abzug der Förderungen, die auch aus Mitteln der Dorferneuerung mit einem Fördersatz von 50 Prozent und der Wasserwirtschaft kommen, verbleiben in Summe rund 2,1 Millionen Euro für die Gemeinde Zöschingen. Gut investiertes Geld, denn das Ergebnis zeigt uns: Es hat sich gelohnt.“ Er bedankte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld während der Baumaßnahmen, da die Bauzeit mit Einschränkungen verbunden gewesen sei.

Landrat Markus Müller hob die gute Zusammenarbeit zwischen den Firmen und staatliche Stellen hervor und stellte klar: „Ohne die Förderung durch das Land wäre dieses Projekt in der Form nicht zu stemmen gewesen. Neben einer funktionierenden Infrastruktur“, so Müller weiter, „ist für die Bewohner auch maßgeblich, dass sie sich an Ihrem Ort wohlfühlen. Eine ansprechende Ortsmitte kann hierzu beitragen.“

 Ausgangspunkt für die Planungen, die vor fünf Jahren mit einem Antrag der Gemeinde begannen, war der schlechte Zustand der Straße sowie die mangelhafte Straßenentwässerung. Nach Abklärung einer möglichen Förderung, den notwendigen Beschlüssen auf Landkreis- und Gemeindeebene sowie den Ausschreibungen konnte im Mai 2023 mit den Straßenarbeiten begonnen werden.

 Gefeiert wurde die Verkehrsfreigabe mit einem Wortgottesdienst am Vormittag in der Pfarrkirche St. Martin in Zöschingen. Anschließend segnete Pfarrer Noah Ijabani Lucas die Straße und gab gemeinsam mit den politischen Vertretern den Verkehr frei. Der Musikverein Zöschingen umrahmte den Akt feierlich und sorgte auch, gemeinsam mit dem Reitverein und der Freiwilligen Feuerwehr, für das leibliche Wohl.

Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 21.09.2025
Pressestelle